tekst piosenki
Bevor ich das Haus verlasse, prüfe ich sorgfältig mein Äußeres. Da ich seit drei Jahren unverschuldet arbeitslos bin, kann ich mir keine Kleidung kaufen, die meinen Vorstellungen entspricht. So stelle ich mir auch besonders aufmerksam meine Garderobe zusammen, obwohl ich nicht sicher bin, ob eine aufmerksame Beobachterin nicht doch kleine Unregelmäßigkeiten entdecken würde, was mir sehr peinlich wäre, denn vielleicht interessiert sich gerade diese Person für mich. Und bei Kleinigkeiten fängts ja an, sagen die Leute.
Ich bin allein und hätte gern eine Frau die mich liebt, vielleicht auch einen Freund, aber mit Männern ist das merkwürdig: Sie reden interessant, sind aber nicht verlässlich und manche sprechen schlecht über Frauen.
Ich habe mir eine Tasse Kaffee bestellt. Es macht mir immer große Mühe die Kellnerinnen auf mich aufmerksam zu machen. Ich neige nicht zu dieser offensiven Art.
Eine Dame beobachtet mich. Das ist mir unangenehm, weil ich nur ein Paar Schuhe besitze und diese nicht dem Geschmack der Zeit entsprechen. Ich werde leicht übersehen und es kommt nicht alle Tage vor, dass sich jemand für mich interessiert. Jetzt gilt es keinen Fehler zu machen. Ich schlage behutsam meine Beine übereinander und lasse meine Schuhe hinter ein Tischbein gleiten. Das erschwert eine sichere Begutachtung. Ich hoffe immer, wenn ich einem fremden Menschen begegne, Neues über das Leben zu erfahren, doch fällt es mir bei mageren Antworten sehr schwer meine Enttäuschung zu verbergen.
Mir haben schon einige Frauen gesagt, dass ich interessant ausschaue und ein Leben mit mir sicher nie langweilig würde. Ich glaube es auch, aber die Frauen verlassen mich nach einiger Zeit. Wahrscheinlich weil ich so arm bin. Manchmal bin ich so verzweifelt, dass ich mitten in der Stadt einen Pfeifton von mir gebe.
Es ist nicht leicht ohne Einkommen. Die Leute glauben man ist ein Faulenzer und macht sich einen schönen Tag, aber wie kann ein Tag schön sein, wenn einen die Leute nicht mögen.
Ich habe an unzufriedenen Tagen eine Neigung zum Dünkel, den ich mit einer gewissen Genugtuung erleide.
Ich habe den Eindruck, die Kellnerin schaut ständig zu mir, aber ich kann mir nur eine Tasse Kaffee leisten.
Wieder einer dieser Tage ohne Hoffnung.
Styl muzyki
ambient, classic piano, pizzicato strings, melancholic, slow, spoken word, male