Es schien der Saxens Schlachtenglück So nah Da kam Karl der Franke, der Hölle Edlinge Einer Mit seiner tapfersten der Edlen Franken Schar Die gar grausig die doppelseitig Geschärfte Klinge ihrer Spatha Zu führen wussten Und hieben Arm um Arm, Kopf für Kopf Auf das wackere Fußvolk der Saxen Hinein. Hoch zu Ross auf der schwarzen Höllenpferde Rücken legten sie Brand An der Saxens Eresburg mit eigener Hand So daß die Flammen verbrannten Die mächtigen Eichenpfähle Der Burges Mauer Wand Bis zu den schweren Hünensteinen Des Fundaments hinab.
Widukind zögerte kein Stück, Und befahl: „Alle Männer zurück“ Zu löschen den Brand an der Burgmauer Wand, So soll jeder gehen zur Hand Und soll kommen so schnell er kann Um zu helfen mir.
„Willkommen im Land der Saxen Das streitbarste Volk Unterm Himmel sind Wir Zwischen Elbe und Rhein Wotan und Donar stehen uns bei Zu erschlagen die Franken Wenn sie fallen ein In unser Land und Heim“
Der mutigen Krieger gab es viele, viele Im starken Saxenland Doch nimmermehr starben Der Franken so viele, so viele Durch Widukinds sichere Hand Erschlagen von Saxnoth: Sein mächtig Schwert genannt
Oh Widukind, Oh Widukind Du bist der stärkste aller Saxen im Land Oh Widukind, Oh Widukind Es wird gebraucht deine sichere Hand Oh Widukind, Oh Widukind Hast gekämpft tapfer in jeder Schlacht Oh Widukind, Oh Widukind Mußt brechen der Franken Macht
Die tapferen Saxen löschten und löschten So viel sie nur konnten den Brand Doch das Feuer verschlang Die ganze Höhenfestung alsbald, So verschanzte sich Widukind Mit den tapfersten Recken Im Bergfried, Sein Schwert fest in der Hand Doch die nun Sieg gewissen Franken Kamen mit schwerem Gerät und ihre Rammböcke klopften hart und fest Des Bergfrieds Mauer an. Nun brachen sich die todmutigen Saxen Eine Schneise durch der Franken Mannen Und rannten um ihr Leben von dannen.
„Die Eresburg war gefallen: Doch der Ausfall ward geglückt Und viele tapfere Saxen konnten Ihr Leben behalten.“
Widukind verließ als letzter Die fallende Burg und verschwand Mit seinen Getreuen in der Saxens Wald
Oh Heil der Saxen, Oh Heil der Saxen Der starke Widukind naht Oh Heil der Saxen, Oh Heil der Saxen Es wird gebraucht deine sichere Hand Oh Heil der Saxen, Oh Heil der Saxen Ein starker Ostwind bläst dich herbei Oh Heil der Saxen, Oh Heil der Saxen Widukind der du auch Frankentöter genannt Oh Heil der Saxen, Oh Heil der Saxen Karl der Franke wird bald nimmermehr Kommen in der Saxen Land